Wie Bolivien so ist?
Bisher habe ich nur ein wenig über unsere Arbeit geschrieben und über unsere Reise nach La Paz. In diesem Eintrag möchte ich allgemein die Eindrücke beschreiben, die ich bis jetzt so von Bolivien oder Santa Cruz oder auch von Cotoca bekommen habe..
Cotoca ist eine Vorstadt, die schon fast in Santa Cruz übergeht. Die Einwohnerzahl liegt wohl so bei knapp 30.000. In Cotoca sind fast nur zentrale Straßen geteert, auf jeden Fall sind staubige Pisten keine Seltenheit. Auch in Santa Cruz ist das zu sehen und vermutlich auch in vielen anderen Orten in Bolivien. Auffallend ist außerdem, dass sehr viel Müll herumliegt, ich würde den Bolivianern kein besonderes Umweltbewusstsein zusprechen. Müll wird auch oft einfach am Straßenrand verbrannt.
Das Stadtbild von Cotoca ist geprägt von kleinen und vielen Läden; Läden, die dasselbe verkaufen, sind eigentlich immer (oder ziemlich oft) nebeneinander angeordnet, was zwar nicht besonders geschäftsfördernd scheint, aber recht praktisch ist, wenn man was sucht. Besonders aufregend ist natürlich der Metzgerstand.. ;) Am Straßenrand werden auch oft Kleinigkeiten zum Essen und Trinken verkauft, allerdings war da eher vorsichtig bisher, da ich mir nicht sicher bin, wie mein Magen das verkraftet.
Supermärkte gibt es nicht in Cotoca, oder zumindest nicht, dass ich wüsste, und scheinen eher etwas für reiche Leute zu sein. Die Preise sind dort etwa auf demselben Niveau wie in Deutschland, würde ich sagen.
Reklame und Werbung gibt es in Bolivien zu Unmengen, es scheint hier recht üblich zu sein, Reklame an die Mauer, die das Grundstück begrenzt, aufzumalen lassen. Aufzumalen lassen, wohlgemerkt. Besonders präsent sind hier Biermarken, Mobilfunkprovider und natürlich Coca Cola vertreten.
Die Leute, die ich bisher kennengelernt habe, sind sehr offen eigentlich und auch in Cotoca sind wir bereits ein wenig bekannt. Anscheinend weiß man, dass die einzigen offensichtlichen Gringos, die öfters in Cotoca zu sehen sind, die Freiwilligen vom Hogar sind. Allgemein fahren Bolivianer sehr auf Augen ab, die andersfarbig wie schwarz oder braun sind. Mir wurde schon sehr oft die Frage gestellt, was für eine Augenfarbe ich habe, anscheinend sind blaue Augen sehr faszinierend. Im Hogar kennt eigentlich jeder mehr oder weniger schon unsere Namen und ein paar Mal wurden wir auch schon irgendwohin eingeladen, was es natürlich einfacher macht sich hier wohlzufühlen.
Man merkt auch, dass es in Bolivien sehr viele Probleme gibt. Viele Gebäude im Hogar sind nicht mehr besonders schön, auch bei den Häusern in Cotoca oder Santa Cruz sieht man sofort, wer Geld hat und wer nicht. Viele meiner Kolleginnen sind noch recht jung, haben jedoch schon Kinder. Mit 16 schwanger zu werden, ist wohl durchaus keine Seltenheit. Eine Kollegin von mir ist zum Beispiel 20 Jahre und hat bereits drei Kinder. Seltsam anmutend ist auch, dass manche meiner Kollegen höchstens geringfügig mehr verdienen als ich. (Ich bekomme eigentlich ja "nur" 100 Euro Taschengeld im Monat von weltwärts)
Um die Bildung ist es wahrscheinlich auch nicht so gut bestellt. Ich bin mir nicht sicher, ob alle meiner Kollegen wissen, wo Deutschland so genau ist, geschweigedenn eine Stadt davon kennen. Aber wie sollen sie auch, viele waren anscheinend noch nie in La Paz und sind noch nie aus Santa Cruz rausgekommen. Zusammenfassend kann man sagen, dass hier die Leute wohl einfacher leben, aber trotzdem nett und aufgeschlossen sind.
Das sind mal ein paar Impressionen, die so bisher hatte, natürlich gibt es da noch viel mehr zu erzählen, aber zum einem will nicht zu viel schreiben und zum anderen ist es auch schwer sowas in Worte zu fassen.
Cotoca ist eine Vorstadt, die schon fast in Santa Cruz übergeht. Die Einwohnerzahl liegt wohl so bei knapp 30.000. In Cotoca sind fast nur zentrale Straßen geteert, auf jeden Fall sind staubige Pisten keine Seltenheit. Auch in Santa Cruz ist das zu sehen und vermutlich auch in vielen anderen Orten in Bolivien. Auffallend ist außerdem, dass sehr viel Müll herumliegt, ich würde den Bolivianern kein besonderes Umweltbewusstsein zusprechen. Müll wird auch oft einfach am Straßenrand verbrannt.
Das Stadtbild von Cotoca ist geprägt von kleinen und vielen Läden; Läden, die dasselbe verkaufen, sind eigentlich immer (oder ziemlich oft) nebeneinander angeordnet, was zwar nicht besonders geschäftsfördernd scheint, aber recht praktisch ist, wenn man was sucht. Besonders aufregend ist natürlich der Metzgerstand.. ;) Am Straßenrand werden auch oft Kleinigkeiten zum Essen und Trinken verkauft, allerdings war da eher vorsichtig bisher, da ich mir nicht sicher bin, wie mein Magen das verkraftet.
Supermärkte gibt es nicht in Cotoca, oder zumindest nicht, dass ich wüsste, und scheinen eher etwas für reiche Leute zu sein. Die Preise sind dort etwa auf demselben Niveau wie in Deutschland, würde ich sagen.
Reklame und Werbung gibt es in Bolivien zu Unmengen, es scheint hier recht üblich zu sein, Reklame an die Mauer, die das Grundstück begrenzt, aufzumalen lassen. Aufzumalen lassen, wohlgemerkt. Besonders präsent sind hier Biermarken, Mobilfunkprovider und natürlich Coca Cola vertreten.
Die Leute, die ich bisher kennengelernt habe, sind sehr offen eigentlich und auch in Cotoca sind wir bereits ein wenig bekannt. Anscheinend weiß man, dass die einzigen offensichtlichen Gringos, die öfters in Cotoca zu sehen sind, die Freiwilligen vom Hogar sind. Allgemein fahren Bolivianer sehr auf Augen ab, die andersfarbig wie schwarz oder braun sind. Mir wurde schon sehr oft die Frage gestellt, was für eine Augenfarbe ich habe, anscheinend sind blaue Augen sehr faszinierend. Im Hogar kennt eigentlich jeder mehr oder weniger schon unsere Namen und ein paar Mal wurden wir auch schon irgendwohin eingeladen, was es natürlich einfacher macht sich hier wohlzufühlen.
Man merkt auch, dass es in Bolivien sehr viele Probleme gibt. Viele Gebäude im Hogar sind nicht mehr besonders schön, auch bei den Häusern in Cotoca oder Santa Cruz sieht man sofort, wer Geld hat und wer nicht. Viele meiner Kolleginnen sind noch recht jung, haben jedoch schon Kinder. Mit 16 schwanger zu werden, ist wohl durchaus keine Seltenheit. Eine Kollegin von mir ist zum Beispiel 20 Jahre und hat bereits drei Kinder. Seltsam anmutend ist auch, dass manche meiner Kollegen höchstens geringfügig mehr verdienen als ich. (Ich bekomme eigentlich ja "nur" 100 Euro Taschengeld im Monat von weltwärts)
Um die Bildung ist es wahrscheinlich auch nicht so gut bestellt. Ich bin mir nicht sicher, ob alle meiner Kollegen wissen, wo Deutschland so genau ist, geschweigedenn eine Stadt davon kennen. Aber wie sollen sie auch, viele waren anscheinend noch nie in La Paz und sind noch nie aus Santa Cruz rausgekommen. Zusammenfassend kann man sagen, dass hier die Leute wohl einfacher leben, aber trotzdem nett und aufgeschlossen sind.
Das sind mal ein paar Impressionen, die so bisher hatte, natürlich gibt es da noch viel mehr zu erzählen, aber zum einem will nicht zu viel schreiben und zum anderen ist es auch schwer sowas in Worte zu fassen.
Unfurl - 11. Sep, 21:30